Festival FK:K IV: Line-up

Erwan Keravec (FR): „Urban Pipes“

4.9.2020 – 20 h

Kesselhaus

Bamberg

Der bretonische Dudelsack-Spieler Erwan Keravec ist als der derzeit bekannteste Musiker mit diesem Instrument innerhalb der experimentellen Musik. In Bamberg wird er sein teilweise improvisiertes Programm „Urban Pipes“ präsentieren. Dabei interagiert der Musiker mit Raumakustik und dem Publikum. Neben diesem Solo-Projekt ist er vor Kurzem durch seine Adaptionen von bekannten Kompositionen mit Dudelsack bekannt geworden. Dieses Projekt heißt: „Goebbels/Glass/Radigue“.

Ben Bertrand (BE)

4.9.2020 – 20 h

Kesselhaus

Bamberg

Der belgische Bassklarinettist Ben Bertrand verbindet in seinen Performances sphärische Klänge und minmalistische Musikkompositionen. Dabei wird sein Instrument mit zahlreichen elektronischen Instrumenten ergänzt. Vor kurzem spielte Bertrand, der Mitglied des europäischen Netzwerks für experimentelle Musik „Shape-Platform“ ist auf dem Meakusma Festival und dem World Minimal Music Festival.

Tomoko Sauvage

(JP): „Waterbowls“

5.9.2020 – 20 h

Kesselhaus

Bamberg

Die in Paris lebende japanische Soundart Künstlerin Tomoko Sauvage schafft mit mikrofonierten Wasserschalen ihrer Performance “Waterbowls” minimalistische Soundart an der Schnittstelle zwischen Musik und bildender Kunst. Ihre Arbeiten sind daher zurecht u.a. im Centre Pompidou in Metz präsentiert worden.

Stella Chiweshe (ZWE)

5.9.2020 – 20 h

Kesselhaus

Bamberg

Stella Chiweshe wird als Königin der Mbira-Musik bezeichnet und nennt sich selbst augenzwinkernd eine Rebellin. Nicht ganz zu unrecht, denn bereits in den frühen 70er Jahren spielte sie, obwohl es Frauen noch verboten war, illegal bei Zeremonien. Dank zahlreicher internationaler Tourneen gilt sie als eine der bekanntesten Musikerinnen Simbabwes und als Ikone der traditionellen afrikanische experimentellen Musik.

Katharina Bévand (DE)

8.9.2020 – 20 h

Kesselhaus

Bamberg

Katharina Bévand ist eine in Berlin lebende Soundartkünstlerin, die zahlreiche Soundart-Installationen u.a. in Taiwan, Ägypten realisierte und ist Preisträgerin des “bonn hoeren – sonotopia” Preis’ der Beethoven Foundation. Sie arbeitet bei ihren Kompositionen immer mit site-specific-Elementen und wird daher im Rahmen einer Mini-Residenz ein Werk für die Akustik des Kesselhauses komponieren. Wir lernten sie beim Festival „Begehungen“ 2019 in Chemnitz kennen und ihre dort präsentierte Arbeit Kesselrauschen gefiel uns so gut, dass wir sie gern nach Bamberg einladen.

Dominik Tremel (DE) „materialstrom“

8.9.2020 – 19 h

Kesselhaus

Bamberg

Dominik Tremel lebt und arbeitet in Bamberg vor allem im Kontext von Theatermusik. Er studierte Dirigat und Orgel in Würzburg und wird im Kesselhaus die improvisierte experimentell-elektronische Performance: “materialstrom” erstmals präsentieren. Dabei werden Klangflächen aus diversen Materialien und Sinuswellengeneratoren generiert und manipuliert es entstehen Spontan-Kompositionen zwischen Melodien und Noise.

Contagious (DE) + shrack (AUT) + Stellar Banger (DE/LBN) + Lukas Kœnig (AUT)

10.9.2020 – 20 h

Kulturwerkstatt auf AEG

Nürnberg

Das in Berlin lebende Trio Contagious changiert mit elektronischen Klängen an der Grenze zur Clubkultur dehnt diese jedoch weit ins Feld experimenteller Musik aus. Außerdem gastiert das Wiener Trio shrack in Nürnberg es ist vielleicht als unser persönliches Best-of der Wiener Experimental-Musikszene zu bezeichnen, denn alle Musiker des Trios gastierten bereits in verschiedensten Projekten beim Festival FK:K. Vor kurzem gründete sich das audiovisuell arbeitenden deutsch-libanesische Quartett Stellar Banger und wird nachdem im letzten Jahr Giw&Kilonzo eines der FK:K-Highlights waren eine neue Facette ihres Schaffens aus Beirut und Köln nach Nürnberg bringen. Als i-Tüpfelchen wird der mit Lasertechnik arbeitende Avantgarde Schlagzeuger Lukas Kœnig, der ebenfalls aus dem Duo Koenigleopold bekannt sein dürfte zu sehen sein.

 

 

 

 

Aïsha Devi (CH) + Bendik Giske (NOR) + Container (USA) + Orson Hentschel (DE) + Pan Daijing (CHN)

11.9.2020 – 20 h

Kulturwerkstatt auf AEG

Nürnberg

An diesem Abend wird das Who-is-Who der experimentellen elektronischen Musik in Nürnberg vereint. Durch extrem ausdauernde Zirkuläratmung spielt Bendik Giske, aus Norwegen, der in der Queer-Kunst und der Instrumental-Techno Szene bekannt ist. Er wird von Live-Elektronika und Tanz von Bridget Ferrill und Legz begleitet. Orson Hentschel aus Berlin wird gemeinsamen mit dem Schlagzeuger Lukas Baumgart auftreten und die Konzerte bestechen durch extrem treibendes Tempo und eine Kombination mit visuellen Effekten. Die aus Guiyang und in Berlin lebende Künstlerin Pan Daijing ist durch ihre Kompositionen und Performances in denen diverse Medien (Tanz, Film, Installation) und Musikstile verarbeitet werden. Ihre Arbeiten wurden daher in so diversen Orten wie dem Berghain und der Tate Modern präsentiert. In ebenso verschiedenen Bereichen ist die studierte Grafikdesignerin Aïsha Devi unterwegs so prägen ihre Live Auftritte tranceartige Sounds mit einer Menge Subbass kombiniert mit Sopran- und Kehlkopfgesang. Neben ihren Soloaktivitäten komponierte die Mitgründerin des experimentellen Club Label Danse Noir gemeinsam mit Tianzhuo Chen “Ishvara” für die Wiener Festwochen. Außerdem wird Ren Schofield alias Container präsentiert. Seine Musikkarriere begann der us-amerikanische  Künstler mit 90er Minimal-Techno und seine Wurzeln in dieser Szene sind in den rohen repetitiven Sounds mit einem Hang zum Noise-Punk bis heute zu hören.

 

 

 

 

 

Fehler Kuti (DE) + [tba] + Berrocal/Fenech/Epplay (FR) + Hautzinger/Kerbaj (AUT/LBN)

12.9.2020 – 20 h

Kulturwerkstatt auf AEG

Nürnberg

Die gesamte Bandbreite der Kurationsideale wird an diesem musikalisch heterogenen Abend verbunden. Zum Einen sind die beiden renommierten Trompeter Franz Hautzinger aus Österreich und Mazen Kerbaj aus dem Libanon zu Gast. Ihre Kollaboration verbindet experimentelle und ironische Improvisationen die die Grenzen des Jazz überschreiten. In den Auftritten reizen sie die mikrotonalen Sounds und spielen mit den Luftgeräusche der Trompeten und entwickeln so einen instrumentalen Dialog. Außerdem wird die französische Supergroup experimenteller, improvisierter Jazzmusik mit Jac Berrocal, David Fenech und Vincent Epplay in Nürnberg gastieren. Das Trio kombiniert visuelle Medien mit einer musikalischen Mischung aus Anarcho-Folk, West-Coast-Jazz, französischer Literatur und Dub. Fehler Kuti ist die noch recht junge Zusammenarbeit des Musikers und Anthropologen Jan Warner u.a. mit den von The Notwist bekannten Musikern Markus Acher und Tobias Siegert. In den experimentellen Popsongs der 6-köpfigen Band werden diskursiv Themen des Kolonialismus und Deutschland verknüpft. Dies spiegelt sich in der Doppelbödigkeit des Debütalbumtitels “Schland is the place for me”. Es ist sicher kein Fußball-Album sondern eher kann man den Begriff „Schland“ im Sinne der ironisch-kritischen Ideen aus Max Czolleks „Desintegriert Euch“ bei Warner wiederentdecken.

 

 

 

 

 

Lambert (DE) + Dan Shutt/Vlora of independence (UK/ALB) + Loup Uberto (FR)

13.9.2020 – 19 h

Kulturwerkstatt auf AEG

Nürnberg

Dan Shutt ist britischer Filmemacher und hat die Dokumentation “Washed by the moon” über die iso-polyphone Gesangstechnik in Albanien gedreht. Eben diese 3000-Jahre alte und unter Unesco-Weltkulturerbe stehende Chormusik wird durch den sieben-köpfigen albanischen Chor Vlora of independence präsentiert. Die Sänger kommen aus Orten rund um Vlora und in dieser Gegend hielten die Musiker die Gesangstradition auch während der Hoxa-Diktatur aufrecht. Loup Ubertos Kompositionen kreisen um traditionelle Gesangsstrukturen und einen selbstgebauten Dudelsack. Er schafft so Konzerte, die zwischen Soundart und Folk changieren. Seine Musik wird mit “white pictures” allegorisiert und die Songs sind zwischen Noise und klassischen Songstrukturen anzusiedeln.  

„Zum Klavier zurückgekommen bin ich, weil da eins stand“ sagt der Neoklassik-Komponist Lambert beinahe lapidar im Interview des NDR. Dass er an diesem zu den interessantesten Akteuren der jungen Neoklassik-Szene gehört schimmert so kaum durch. Understatement spiegelt sich auch durch das Verbergen seines Gesichts hinter einer Antilopenmaske wieder und damit wird die Idee des auratischen Künstlers gebrochen. Spannend, sphärisch wird das Konzert des in Berlin lebenden Künstlers in jedem Fall.

 

 

 

NO1: RotoЯ (AUT)

14.9.2020 – 20 h & 21 h

Kesselhaus

Bamberg

Peter Kutin ist in der Wiener Experimental-Musikszene ein zentraler Akteur und gründete dieses Jahr das Kollektiv NO1. In der neuen Performance: “RotoЯ” verknüpfen sich die Medien Sound – Skulptur – Video/Licht. Diese drei Medien werden in dieser visuell und akustisch eindrucksvollen Arbeit durch die Variation der Umlaufgeschwindigkeiten moduliert. 2020 wird Peter Kutin bereits zum zweiten Mal beim Festival FK:K zu sehen sein. 2018 begeisterte “Variations on bulletproof glass” von Kutin | Kindlinger die Besucher*innen.

Dan Shutt (UK) + Vlora of independence (ALB)

15.9.2020 – 19 h

Kesselhaus

Bamberg

Dan Shutt ist britischer Filmemacher und hat die Dokumentation “Washed by the moon” über die iso-polyphone Gesangstechnik in Albanien gedreht. Eben diese 3000-Jahre alte und unter Unesco-Weltkulturerbe stehende Chormusik wird durch den sieben-köpfigen albanischen Chor “Vlora of independence” präsentiert. Die Sänger kommen aus Orten rund um Vlora und in dieser Gegend hielten die Musiker die Gesangstradition auch während der Hoxa-Diktatur aufrecht.

Loup Uberto (FR)

15.9.2020 – 19 h

Kesselhaus

Bamberg

Loup Ubertos Kompositionen kreisen um traditionelle Gesangsstrukturen und einen selbstgebauten Dudelsack. Er schafft so Konzerte, die zwischen Soundart und Folk changieren. Seine Musik wird mit “white pictures” allegorisiert und die Songs sind zwischen Noise und klassischen Songstrukturen anzusiedeln.