Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 74 / 29.01.2021

Bahn prüft zwei weitere Standorte für neues ICE-Werk

Die DB Fernverkehr AG prüft die ehemalige Heeresmunitionsanstalt (MUNA) Feucht sowie einen Bereich südlich davon als mögliche Standorte für das geplante ICE-Werk in der Metropolregion Nürnberg. Das Raumordnungsverfahren untersucht dadurch dann sieben mögliche Gebiete für das künftige ICE-Werk.

Neben den bisherigen fünf möglichen Standorten in Allersberg, Nürnberg-Altenfurt/Fischbach, Baiersdorf, Burgfarrnbach und dem Rangierbahnhof Nürnberg lässt die Bahn nun Gutachten für die neuen möglichen Gebiete erstellen.
„Die Bahn zeigt so deutlich, dass sie die Suche nach einem Standort in der Region ernst nimmt und über Alternativen zum Vorzugsstandort zwischen Altenfurt und Fischbach nachdenkt“, kommentiert Oberbürgermeister Marcus König die Entscheidung der DB. „Ich freue mich, dass auch politische Hartnäckigkeit dazu beigetragen hat, dass die MUNA Feucht als möglicher Standort untersucht wird. Wir wollen und brauchen das Werk in der Metropolregion. Wir sind auf einem guten Weg, dafür gemeinsam einen geeigneten Ort zu finden.“

Die DB Fernverkehr AG hatte im Oktober 2020 verkündet, dass sie in der Metropolregion ein neues ICE-Werk bauen möchte. Dort sollen täglich 25 ICE-Züge gewartet und gereinigt werden. Der Vorzugsstandort der Bahn entlang der Regensburger Straße hatte deutliche Proteste in den naheliegenden Ortsteilen Altenfurt/Fischbach ausgelöst. Für das Werk wird eine Fläche von maximal 46 Hektar benötigt, die bei dem Standort Altenfurt/ Fischbach größtenteils im Wald liegen.
Der Standort des Werks steht aber noch nicht fest.

Im Raumordnungsverfahren prüft die Regierung von Mittelfranken alle mögliche Standorte unabhängig und objektiv nach festgelegten Kriterien. Da nun Untersuchungen und Unterlagen für zwei neue Standorte hinzukommen, verschiebt sich der Beginn des Raumordnungsverfahren um circa ein halbes Jahr auf Herbst 2021. Die DB hält jedoch an den Plänen fest, alle Interessierten bereits im Frühjahr 2021 über die einzelnen Standorte zu informieren.

„Ich kann verstehen, dass die Menschen in Altenfurt und Fischbach um ihren Wald fürchten. Es ist eine große Waldfläche, die gerodet werden müsste. Wir werden bei den kommenden Standortuntersuchungen ganz genau hinschauen. Die Bahn muss ihre Beweggründe ganz plausibel und transparent machen“, sagt Oberbürgermeister Marcus König.

Weitere Informationen finden Sie auf https://www.ice-werk-nuernberg.de/

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