Digitale Veranstaltung

Donnerstag, 8. Juli 2021, 18 Uhr

BRN online-Vortragsreihe: Wegschauen – Fehlende Reue – Nichts gewesen?

Der lange Weg von der Ballastexistenz zum Menschen mit Würde und Rechten (4)

Die digitale Veranstaltung "Wegschauen – Fehlende Reue – Nichts gewesen" thematisiert die juristische Aufarbeitung der Euthanasie-Morde im Nationalsozialismus, die individuelle Schuld der Täter und die Auswirkungen dieser Verbrechen auf unsere Gesellschaft bis heute. Es soll jedoch nicht nur in um die Täter und ihre Verbrechen gehen, in diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig sich an die Opfer zu erinnern, ihnen einen Namen zu geben und ihre Geschichten bekannt zu machen.

Sophia Brostean-Kaiser, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Memorium Nürnberger Prozesse ordnet am Anfang den sogenannten "Ärzteprozess" ein, in dem zu ersten Mal die die Systematik und das Ausmaß der sogenannten "Kranken-Morde" gerichtlich festgestellt wurde. Danach legen wir den Fokus immer enger auf einzelne Schicksale. Dazu spricht Harald Döbrich vom Behindertenrat der Stadt Nürnberg sehr persönlich über seine Erfahrungen in den 50er und 60er Jahren in Nürnberg in seiner Arbeit mit Menschen mit Behinderungen in Bruckberg. Anschließend betrachtet der Psychoanalytiker Dr. Hans-Ludwig Siemen die aus der Verleugnung von Schuld und Scham entstandene Erinnerungskultur der Psychiatrieverbrechen.

Zentral ist dabei immer die Frage, was diese Erfahrungen mit uns gemacht haben und wie sie noch heute nachwirken.

Die Veranstaltung wird moderiert, es besteht die Möglichkeit Fragen über den Chat zu stellen.

Die Veranstaltung wird in Deutsche Gebärdensprache übersetzt. Es dolmetschen Sandra Blum und Claudia Kuschel.

Die Anmeldung läuft über das Bildungszentrum der Stadt Nürnberg:
bz.nuernberg.de

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Der lange Weg – Von der Ballastexistenz zum Menschen mit Würde und Rechten" des Behindertenrats der Stadt Nürnberg. Anmeldung über das Bildungszentrum (BZ) ab sofort möglich.
Bei Suche bitte die BZ-Veranstaltungsnummer: 25081, 25083, 25085 oder 25087 eingeben.
bz.nuernberg.de