Gutes Tun tut gut – so könnte man die Ergebnisse einer Studie aus den USA zusammenfassen.

Darin wurde untersucht, wie sich soziales Engagement auf die Gesundheit von Menschen über 50 auswirkt. Heraus kam, dass diejenigen, die mindestens zwei Stunden pro Woche einer ehrenamtlichen Tätigkeit nachgingen, ein deutlich geringeres Sterberisiko hatten und körperlich fitter waren als eine Vergleichsgruppe ohne Ehrenamts-Job.

Vermutet wird das schon länger, aber jetzt haben die Forschenden zum ersten Mal im großem Stil untersucht, wie soziales Engagement rund 30 Indikatoren für körperliche und psychisches Wohlbefinden direkt beeinflusst. Dafür haben sie fast 13.000 Menschen in den USA vier Jahre lang begleitet.

Anne Preger, Deutschlandfunk Nova Nachrichtenredaktion
"Was ist Ursache und was ist Wirkung. Erst mal ist das nur ein statistischer Zusammenhang. Je fitter, desto eher Ehrenamt und umgekehrt. Aber das Forschungsteam hat solche Effekte auf dem Schirm."

In der Studie konnte zwar nicht nachgewiesen werden, dass Ehrenamt die körperliche Gesundheit bei Menschen mit chronischen Erkrankungen direkt verbessert, also zum Beispiel bei Krebs, Diabetes oder Bluthochdruck. Aber die Testpersonen gaben unter anderem an, dass das soziale Engagement ihre Verbindung zu anderen Menschen stärkte und ihrem Leben einen Sinn gab. Außerdem litten sie weniger unter Einsamkeit und Depressionen. Die Forschenden vermuten als Grund, dass Menschen soziale Wesen sind und Körper und Psyche deshalb von uneigennützigem Handeln profitieren.