Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 1324 / 17.12.2019

Kooperative Ganztagsbildung erfolgreich gestartet

Dr. Kerstin Schröder, Leiterin des Jugendamts der Stadt Nürnberg, Manfred Hierl, Leiter des Amts für Allgemeinbildende Schulen der Stadt Nürnberg, und Thomas Reichert, Leiter des Staatlichen Schulamts in der Stadt Nürnberg, haben am Montag, 16. Dezember 2019, eine Kooperationsvereinbarung zur Ganztagsbildung unterzeichnet. Die Ämter hatten im vergangenen Jahr ein Konzept der Kooperativen Ganztagsbildung an der Gretel-Bergmann-Schule in Langwasser entwickelt.  
 
Zu Beginn des Schuljahrs 2019/2020 startete an der Gretel-BergmannGrundschule mit dem Kinderhort Bertolt-Brecht-Straße das Modellprojekt „Kooperative Ganztagsbildung“. Nürnberg erprobt dort das neue bayerische Ganztagsmodell. Insgesamt soll es in den nächsten Jahren 50 solcher Modellstandorte geben. Sozialreferent Reiner Prölß betont: „Dieses Modell gewährleistet eine hohe Qualität in der Bildung, Betreuung und Erziehung und bietet dabei den Familien unterschiedliche Betreuungsformen an.“ In der Kooperativen Ganztagsbildung können Eltern zwischen dem klassischen Hort, der gebundenen Ganztagsschule oder dem Mittagshort bis 14 Uhr wählen. „Durch die Kooperation mit dem Hort können wir auch im gebundenen Ganztag flexible Betreuungszeiten vor und nach der Schule oder in den Ferien anbieten“, erklärt Schulbürgermeister Klemens Gsell. 
 
Ab 2025 soll in Deutschland ein Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung im Grundschulalter eingeführt werden. Wie dieser Rechtsanspruch umgesetzt werden kann, wird an der Gretel-BergmannSchule erprobt. Durch die verschiedenen Betreuungspakete können Familien flexibel eine Betreuungsform wählen. Dabei werden in allen Formen Fachkräfte, also Lehrkräfte sowie Erzieherinnen und Erzieher, eingesetzt.  
 
Neu ist seit Schuljahresbeginn auch der gebundene Ganztag an der Gretel-Bergmann-Schule, bei dem Grundschule und Hort eng kooperieren. „Im gebundenen Ganztag können wir Kinder gezielt fördern“, betont Schulleiterin Liselotte Niekrawitz. Grundschule und Hort gestalten beispielsweise gemeinsame Schulstunden oder bieten zusammen Arbeitsgruppen am Nachmittag an. „In Grundschule und Hort sind dieselben Kinder und durch das Modell arbeiten wir jetzt noch enger zusammen, wovon die Kinder und Eltern, aber auch die Mitarbeitenden und Lehrkräfte profitieren“, berichtet Hortleiterin Marion Schwarz.  
 
Im Modellprojekt können die Familien zwischen drei Betreuungspaketen wählen. Der „Hort-Klassik“ entspricht dem regulären Hortangebot. Er schließt an die Halbtagsschule an und ist in den pädagogischen Kernzeiten an vier Tagen pro Woche bis 15.30 Uhr verbindlich. Der Mittagshort entwickelt die Mittagsbetreuung zu einem qualitativ hochwertigen Angebot mit Fachkräften (Erzieherinnen und Erzieher) weiter, das den Rechtsanspruch erfüllt. Er findet bis 14 Uhr statt und bietet eine hohe Flexibilität, da ihn die Kinder an einzelnen Tagen besuchen können und bei Bedarf die Betreuungszeit bis 15.30 Uhr verlängert werden kann. In der gebundenen Ganztagsschule erstreckt sich die Schulpflicht auf die gesamte Unterrichtszeit, die Montag bis Donnerstag um 15.30 Uhr und am Freitag zur Mittagszeit endet. Für die restlichen Zeiten und in den Ferien wird über den Hort eine Betreuung angeboten.  
 

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