Podiumsgespräch

Margot und Ruth Löwenthal als Kinder in Rückersdorf, 1934. Bildnachweis: Ruth Weiss
Mittwoch, 23. September 2020, 18.30 Uhr

Engagement gegen den Rassismus

Zeitzeugin Ruth Weiss im Gespräch mit dem Soziologen Lutz Kliche

Zum 85. Jahrestag der Verkündung der Nürnberger Gesetze erinnert sich Ruth Weiss an ihre Kindheit. Ruth Weiß wurde 1924 als Kind jüdischer Eltern in Fürth geboren. Der Vater, Richard Löwenthal, verliert bereits 1933 seine Arbeitsstelle und wandert mit Hilfe von Verwandten nach Südafrika aus. 1936 folgt ihm die Mutter mit den beiden Töchtern Margot und Ruth nach Johannesburg, wo der Vater eine Lebensmittelhandlung eröffnet hat.

Früh beginnt sie zu schreiben, was sie in der Politik beobachtet. 1960 berichtet sie als Journalistin über das Unrecht der Apartheidpolitik in Südafrika. In dieser Zeit lernt sie Nelson Mandela kennen.1966, als sie zu einem beruflichen Aufenthalt im benachbarten Südrhodesien (heute Zimbabwe) weilt, erhält sie von der südafrikanischen Regierung Einreiseverbot. Berufliche Tätigkeiten für den "Guardian" in London und der "Deutschen Welle" in Köln führen sie nach Europa. Zu Beginn der 90er Jahre kehrt sie nach Afrika zurück, wo sie aus Sambia und Zimbabwe für bekannte englische, deutsche und afrikanische Zeitungen schreibt. Sie interviewt den damaligen Kanzler Willy Brandt und begleitet 1975 Außenminister Genscher auf seiner Afrikareise. Sie veröffentlicht eine Anzahl von Büchern über Südafrika und schreibt Romane und Jugendbücher. Heute lebt Ruth Weiss in Dänemark.

Im Gespräch mit dem Soziologen Lutz Kliche berichtet Ruth Weiss aus ihrem Leben und der Erfahrung von Diskriminierung, Ausgrenzung und Völkermord.

Wichtiger Hinweis
Aufgrund der offiziellen Kontaktbeschränkungen können an dieser Veranstaltung nur 50 Personen teilnehmen. Eine Anmeldung mit Angabe der Kontaktdaten ist unbedingt erforderlich.
Die Teilnahme ist nur mit einer Mund-Nasen-Bedeckung möglich, diese muss selbst mitgebracht werden. Zudem gilt der Mindestabstand von 1,5 Metern.

Anmeldung unter (0911) 231 - 75 38 oder
dokumentationszentrum@stadt.nuernberg.de

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Nürnberger Initiative für Afrika (NIfA) statt.

Kosten
Eintritt frei