Nachrichten aus dem Rathaus

Nr. 675 / 06.07.2021

Der Mängel-Melder – Erste Bilanz beim neuen Bürgerservice für ein sauberes Nürnberg positiv

Nach etwas mehr als einem Jahr der aktiven Nutzung kommt nun die erste Jahresbilanz für den neuen Mängel-Melder in den Stadtrat. Am 3. Februar 2020 startete der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) den Mängel-Melder für Nürnberg. Der digitale Service ist über www.soer.nuernberg.de erreichbar, hier können Bürgerinnen und Bürger unkompliziert, schnell, flexibel und – wenn es sein muss – Tag und Nacht auf Beschädigungen, Verunreinigungen und weitere Anliegen hinweisen.

Nach einer gelungenen Anfangsphase zeigten sich hier jedoch auch Auswirkungen der Corona-Krise: Aufgrund des Notfallbetriebs musste der Service im April 2020 zeitweise pausieren. Gleich nach der Zwangspause nutzten die Bürgerinnen und Bürger dieses einfache Meldesystem aber wieder sehr intensiv. Die Themen der Meldungen reichen von illegal abgelagertem Müll über defekte Straßenlaternen bis hin zu Straßenschäden und Stadtgrün. Alle Anfragen werden auf der Website von Sör veröffentlicht und sind frei einsehbar. Damit ist man auch immer auf dem aktuellen Stand, ob das Anliegen bereits bearbeitet wird und wann es behoben ist.

Die meisten Meldungen waren im abgelaufenen Zeitraum die „klassischen Themen“ wie Straßen- und Wegeschäden (2 508), gefolgt von Verunreinigungen (2 347) sowie defekten Laternen oder Verkehrszeichen (2 258). Oft sind auch Meldungen dabei, die nicht in städtischer Zuständigkeit liegen, wenn zum Beispiel die betroffenen Flächen privaten Eigentümern oder staatlichen Institutionen wie der Deutschen Bahn AG oder der N-Ergie gehören. In dem Fall werden diese aber von Sör über die eingegangene Meldung informiert.

Bürgermeister und erster Sör-Werkleiter Christian Vogel: „Die ersten Erfahrungen zeigen, dass der neue Service gut angenommen wird. Mit der Kombination von Servicetelefon und Mängel-Melder bieten wir den Nürnbergerinnen und Nürnbergern zwei Anlaufstellen an, bei denen vom überquellenden Papierkorb über eine defekte Ampelanlage bis hin zum Schlagloch alles gemeldet werden kann, was im öffentlichen Raum nach einer schnellen Korrektur verlangt. Die gewaltige Anzahl der Meldungen zeigt, dass zum einen Handlungsbedarf besteht, es zeigt aber auch, dass Sör mit seinem Serviceangebot auf dem richtigen Weg ist. Wir werden diese für uns neue Kommunikationsform weiter im Auge behalten, die Entwicklung der Fallzahlen beobachten und die Optimierung des Melders vorantreiben. Aber alles in allem können wir sagen: Der Mängel-Melder wirkt!“

Zwischen März 2020 und Februar 2021 gingen insgesamt 9 962 Meldungen bei Sör ein. Bei 46 Prozent der Meldungen nutzten die Bürgerinnen und Bürger den neuen Mängel-Melder, 54 Prozent der Meldungen wurden traditionell über einen Anruf am Servicetelefon oder die E-Mail-Adresse von Sör gemeldet.

Sobald die Meldungen bei der Stadt eingegangen sind, werden sie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Servicetelefons überprüft und an die zuständige Stelle weiterverwiesen. Ab diesem Zeitpunkt hat die öffentlich zugängliche Meldung den Status gelb, „in Bearbeitung“. Die oder der Zuständige bearbeitet dann den Sachverhalt und setzt den Vorgang anschließend auf „erledigt“. Damit bekommt die Meldung auf der öffentlichen Website den Status „abgeschlossen“ zugewiesen und das Icon färbt sich grün.

Bürgermeister Christian Vogel: „Die Botschaft, dass der Mängel-Melder wilde Müllablagerungen zeitnah durch seine schnelle Eingreifgruppe entfernt, darf letztlich aber auch zukünftig kein Freibrief für die Ablagerung von Müll sein, ob im Wald oder an beispielsweise Glascontainern. Hier werden wir weiter sehr intensiv an einer zielgerichteten Verfolgungsstrategie im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben arbeiten. Wer Müll wild entsorgt und damit unter anderem Umweltverschmutzung in Kauf nimmt, muss bestraft werden. So einfach kann man es auf den Punkt bringen.“ Das nötige Handwerkszeug dazu, sprich, die gesetzlichen Rahmenbedingungen, wünscht sich der Bürgermeister an dieser Stelle sehr. Er wünscht sich aber auch, dass die wenigen Bürgerinnen und Bürger, die solche Müllablagerungen als Kavaliersdelikt betrachten, zukünftig mehr Anstand haben und dieses Verhalten unterlassen.   tom

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