Straßenbahnbetriebshof wird erweitert: mehr Abstell- und Lagerkapazitäten für die Straßenbahn

Die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg baut im Straßenbahnbetriebshof in der Heinrich-Alfes-Straße an: Die zentrale Abstellhalle für Straßenbahnen wird erweitert.

„Wir rüsten uns mit der Investition in unseren Betriebsstandort auch für einen weiteren Ausbau unseres Schienennetzes. Dies ist ganz im Sinne einer Verkehrswende, die dringend geboten ist, wenn wir dem Klimawandel entgegenwirken und unsere Lebensqualität erhalten wollen“, begründet der Vorstandsvorsitzende der VAG, Josef Hasler, die Investition. „Mit Blick darauf sind die rund 20 Millionen Euro in die Zukunfts- und Leistungsfähigkeit unseres Standorts sehr gut angelegt. Wir garantieren so auch hoch effiziente Arbeitsabläufe und attraktive Arbeitsplätze.“

Beschaffungs- und Ausbaupläne

Die VAG beschafft in den nächsten Jahren mindestens zwölf zusätzliche Straßenbahnen. Dadurch erhöht sich der Bedarf an Abstell- und Lagerkapazitäten im bestehenden Straßenbahnbetriebshof Heinrich-Alfes-Straße, der seit 2003 in Betrieb ist. Die Abstellhalle soll erweitert werden. Zusätzlich sollen neben der Straßenbahnwerkstatt eine neue Lagerhalle und ein neues Drehgestell-Lager gebaut werden. Damit entstehen im Untergeschoss der Werkstatt Freiräume, um das Lager neu zu strukturieren und die Ersatzteillagerung weiter zu zentralisieren. Teils sind Lagerbestände auf dem Gelände an der Heinrich-Alfes-Straße verteilt, teils sind bestimmte Ersatzteile in der U-Bahn-Wagenwerkstatt in Langwasser eingelagert. Nach fast 20 Jahren im Betrieb sind zudem räumliche Anpassungen wegen sich ändernder Arbeitsabläufe sowie statische Anpassungen in bestimmten Bereichen erforderlich. Insgesamt bietet das variable Konzept für den Ausbau Optionen auch für mehr als zwölf Fahrzeuge.

Beim Bau der Straßenbahnwerkstatt in der Heinrich-Alfes-Straße ging die VAG vom weitgehend bestehenden Netz aus mit einigen wenigen Erweiterungen. Deshalb und aus Kostengründen wurden Werkstatt und Abstellhalle 2002 / 2003 für 52 Fahrzeuge gebaut. Zudem waren damals nur zwei Fahrzeugtypen im Einsatz. Mit der aktuellen Beschaffung neuer Straßenbahnen des Typs Avenio werden es in einem guten Jahr für knapp 15 Jahre vier Fahrzeugtypen sein und es werden zusätzlich zu den aktuell 48 Fahrzeugen mindestens zwölf Fahrzeuge mehr zu betreuen sein. Je nach dem Ausbau des Netzes und dem damit steigenden Fahrzeugbedarf braucht die VAG in den nächsten Jahrzehnten bis zu sechs Arbeitsstände alleine in der Werkstatt mehr. Zum einen für die laufende Wartung und Instandhaltung der Fahrzeuge, zum anderen aber auch für große Fristenarbeiten, für Reparaturarbeiten nach Unfällen sowie für die technische Grundüberholung einer ganzen Fahrzeugserie wie aktuell beim Redesign der Straßenbahnen aus den 1990er Jahren. Die VAG möchte all diese Arbeiten auch weiterhin an einem zentralen Werkstattstandort erledigen, da dies in jeder Hinsicht die wirtschaftlichste Lösung ist. Das Know-how der Mitarbeiter*innen ist gebündelt und Wegezeiten fallen quasi nicht an. Im Fall des Falles könnten die fünf zusätzlichen Gleise in der Abstellhalle, die nun gebaut werden, auch zu einer Werkstatt ergänzt werden. Voraussetzung wäre, dass ein Teil der Flotte an einem anderen Standort abgestellt werden kann, was aus betrieblichen Gründen Vorteile hätte.

Bauvorbereitende Arbeiten

Auf dem Gelände des Straßenbahnbetriebshofes werden bis Ende Februar bzw. im Laufe des Frühjahrs Bäume und Hecken weichen müssen, die die VAG vor knapp 20 Jahren gepflanzt hat. Von diesen insgesamt 32 Bäumen werden einige an neue Standorte im Stadtgebiet versetzt. Die Kosten hierfür sind zwar höher, aber angemessen. „Einen gesunden Baum zu fällen, tut weh. Deshalb verpflanzen wir einige der  Bäume“, erläutert der VAG-Vorstandsvorsitzende Josef Hasler. Zudem wird die VAG für die restlichen Bäume, die gefällt werden, an anderen Standorten Bäume pflanzen. Für Hecken wird die VAG auf einem Grundstück der Stadt Nürnberg Hecken in gleicher Menge anpflanzen lassen. Bei der Planung der Baumaßnahme lag der Fokus auch auf den Artenschutzbestimmungen. Diese wurden mit Experten beleuchtet und besprochen. Auf dem Gelände des Straßenbahn-Betriebshofes werden auch weiterhin Lebensräume für Vögel und Kleintiere angeboten, so werden z. B. alle neue Dachflächen begrünt, Fassadengrün wird gepflanzt und ein Teich angelegt. 

Der eigentliche Baustart ist für Sommer 2021 geplant. Bis 2023 sollen alle Erweiterungs- und Umbauarbeiten abgeschlossen sein.

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