Ein Brückenschlag zwischen den Generationen

von | 22. April 2022 | Miteinander leben, streiten, wachsen

Im Ruhestand hat man Zeit und kann man sich um die Enkelkinder kümmern. Aber man kann auch mehr tun und anderen Kindern zu einem guten Start ins Leben helfen und damit „Zukunft stiften“.
Um das möglich zu machen, wurde im Jahr 2004 „Großeltern stiften Zukunft“ gegründet. Der Verein vermittelt Kontakte und hilft allen, die sich engagieren wollen, einen guten Ort und Möglichkeiten für ihr Engagement zu finden, damit sie Ideen, Lebenserfahrung und Zeit einbringen können. Im Lauf der Jahre sind verschiedene Projekte im Verein entstanden, in denen man mitarbeiten und Zukunft stiften kann. Vielleicht ist auch etwas für Sie dabei?

 

Eine Wunschfamilie – Großeltern und Enkel sind nicht verwandt

Bei den Wunschgroßeltern wird auf individuelle Weise ein Brückenschlag zwischen den Generationen möglich. Großfamilien leben nicht mehr automatisch in räumlicher Nähe und Kontakt der Generationen ist häufig nur mit größerem Aufwand möglich. So vermitteln wir Menschen aus der Großelterngeneration, die keine Enkel haben oder deren Enkel nicht in der Nähe wohnen an Familien mit Kindern, die keine Großeltern vor Ort haben. Wie nah und häufig der Kontakt dann ist, wird individuell entschieden.

 

 

Lesepatin oder Lesepate zu werden ist etwas für alle, die Kinder gerne beim Lesen lernen unterstützen. Für die Schullaufbahn ist es sehr wichtig, gut lesen zu können – aber nicht alle Kinder bekommen zuhause die nötige Unterstützung. Ehrenamtliche Lesepaten begleiten deshalb nach Absprache mit der Lehrkraft wöchentlich ein oder mehrere Kinder während des Unterrichts an einer Schule. Man kann das Ehrenamt so einrichten, dass man ein- oder mehrmals in der Woche tätig ist. Natürlich ist es auch möglich sich abzumelden, wenn man in den Urlaub fährt.

 

Bei der Hausaufgabenbetreuung in der Grundschule St. Johannes bekommen Kinder, deren Eltern nicht unterstützen können, im Anschluss an den Unterricht die nötige Hilfe. Zur Stärkung von Leib und Seele und um das Arbeiten um die Mittagszeit gut durchzuhalten, wird den Kindern ein kleiner gesunder Imbiss aus Obst, Gemüse, Nüssen und Brot angeboten. Dann machen sie bis ca. 15 Uhr ihre Hausaufgaben und werden dabei unter fachkundiger und pädagogischer Betreuung von Ehrenamtlichen intensiv und individuell unterstützt, damit sie den Lernstoff verstehen und wirklich lernen können.

 

Bei den Wurzeln der Zukunft bieten wir Hilfe an, sich an die eigene Lebensgeschichte zu erinnern und diese zu bewahren.
Vielleicht haben Sie auch schon darüber nachgedacht, wie schade es ist, von den eigenen Eltern oder Großeltern so wenig zu wissen. Als sie noch lebten, war vieles wichtiger und so hat man versäumt, sie viel mehr erzählen zu lassen. Sie können es anders halten und mit Hilfe einer Gesprächspartnerin oder eines Gesprächspartners ihr Leben erzählen. Ihre Worte werden aufgenommen und dann für die Nachkommen gespeichert.

In der Gruppe „Großeltern sein?“ haben Großeltern, die keinen Kontakt zu ihren Enkeln haben können oder dürfen, Gelegenheit zum Austausch. Es tut gut und hilft, sich mit anderen zu besprechen, die ähnliche Probleme haben und auch darunter leiden. Gemeinsam kann man über Lösungen nachdenken.

Das Projekt der Standby Senioren entstand, als für minderjährige Flüchtlinge Begleiter zu Behörden gesucht wurden. Heute werden für andere Aufgaben kurzfristig und für kurze Zeit Helferinnen und Helfer gesucht und wir sind immer froh, wenn wir bei einer Anfrage jemanden vermitteln können.

Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage

www.grosseltern-stiften-zukunft.de

 

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Bildnachweis: Großeltern stiften Zukunft e.V., Großeltern stiften Zukunft eV.